In meiner künstlerischen Praxis widme ich mich hauptsächlich dem direkten Malen vor Ort in Öl, insbesondere der Landschafts- und Alpenmalerei. Mein Ansatz besteht darin, nach draussen zu gehen und zu malen. Das «nach draussen gehen» spielt dabei eine essenzielle Rolle, denn das, was ich wiederzugeben versuche, ist nur vor Ort möglich. Ein Teil des Ortes nehme ich mit. Endresultat sind nicht nur Bilder, es sind Objekte, die vor Ort waren. Dies lädt ein anfänglich neutrales Medium auf. Die Bilder sind dabei nicht perfekt, sie mussten dabei auch ewig weit geschleppt werden. Mich beschäftigt dabei aber stets: Was sehe ich, und wie gebe ich es wieder. Ich versuche, naturalistisch die Lichtstimmung einzufangen und nicht bloss blaue Bergketten kontextlos als Postkartenmotive abzubilden. Die Berge sind die Heimat für komplexe und eindrückliche Kompositionen. Ich suche Einblicke in Formen von Komposition, Farbe und Flächen, welche mir bis anhin unbekannt sind und diese Eindrücke, die dabei entstehen, sind stets einzigartig und lassen sich nicht zufriedenstellend mit einer Kamera festhalten. Das menschliche Auge nimmt deutlich mehr wahr und nur so, beim malen vor Ort, ist es mir möglich meine Umgebung zu verstehen & erfassen. Das Verständnis des erlebten ist dabei entscheidend, denn häufig ist ein perfekter Moment nur wenige Minuten vorhanden, während ich zwei bis drei Stunden mit dem Malen beschäftigt bin. Es entsteht so ein Bild, welches meine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse enthält und zusätzlich Farbe und Form für weitere Überarbeitungen bereithält. So kann ich, falls nötig, mit meinem erworbenen Wissen das Bild nachträglich vervollständigen und weiter verfeinern.